Sie haben gerade Ihren eigenen Online-Shop eröffnet oder betreiben bereits erfolgreich einen? Egal, in welcher Phase Sie sich befinden. Die rechtlichen Fragen bleiben gleich: jeder Online-Shop muss rechtlich auf dem aktuellen Stand sein, um rechtssicher Business zu machen. Wir zeigen Ihnen, was Sie als Shopbetreiber dazu wissen müssen.
Die Rechtlichen Basics
Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, gibt es wesentliche Elemente, die jeder Online-Shop beinhalten sollte. So holen Sie das Maximum aus Ihrem Unternehmen heraus und sind gleichzeitig perfekt abgesichert. Besonders wichtig sind dabei:
- Rechtstexte (u. a. AGB, Widerrufsbelehrung)
- Datenschutzbestimmungen
- Haftung
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Online-Shop prüfen: Warum sind Individuelle Rechtstexte für Sie so wichtig?
Individuell angepasste Rechtstexte sind für einen rechtskonformen Online-Shop unerlässlich. So vermeiden Sie das Risiko, aufgrund von Regelungslücken in eine Haftungsfalle zu tappen, indem Ihr Kunde nicht zahlt oder Sie hohe Kosten wegen nicht notwendigen Retouren haben, weil Sie den Widerruf nicht individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst haben.
Die wichtigsten Rechtstexte, die Sie in Ihren Online-Shop aufnehmen sollten, sind:
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
- Widerrufsrecht & Widerrufsbelehrung
- Impressum
Allerdings ist es nicht einfach damit getan, irgendwelche Muster-Formulare zu nutzen. Diese sind oftmals fehlerhaft und nicht auf dem neuesten Rechtsstand. Viel wichtiger ist, dass diese individuell auf Ihre Bedürfnisse hin erstellt werden und den in Ihrem Online-Shop angebotenen Waren und Dienstleistungen entsprechen.
Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen für Ihren Online-Shop sinnvoll?
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind vorformulierte Vertragsbedingungen, die in einer Vielzahl von Fällen gelten und dem Kunden vor Vertragsschluss ausgehändigt werden (§ 305 Abs. 1 BGB). Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ermöglichen es Ihnen, den rechtlichen Rahmen für Ihren Online-Shop zu definieren und richten sich nach Ihrer Branche und den von Ihnen angebotenen Produkten. So können Sie einfache Lücken effektiv schließen und die Vertragsbasis individuell auf das Unternehmen zuschneiden. Alles, was Sie tun müssen, ist sicherzustellen, dass die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ordnungsgemäß integriert sind, damit sie Vertragsbestandteil werden.
Müssen Sie Ihren Online-Kunden ein Widerrufsrecht einräumen?
Das Widerrufsrecht im B2C-Geschäft ist ein zentrales Element des Fernabsatzrechts. Darüber hinaus räumt das Gesetz Verbrauchern das Recht ein, online geschlossene Verträge ohne Angabe von Gründen zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beträgt dabei 14 Tage, gilt aber nicht für B2B-Geschäfte. Ist der Kunde Verbraucher, steht ihm ein gesetzliches Widerrufsrecht zu, das einzuräumen ist.
Zur Erfüllung gesetzlicher Informationspflichten müssen Sie dem Kunden zudem eine Widerrufsbelehrung zur Verfügung stellen. Wir empfehlen Ihnen, Widerrufsbelehrungen in Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen mit aufzunehmen, sodass Sie alle wichtigen Rahmenbedingungen an einem Ort geregelt haben.
Damit der eigene Online Shop nicht zur Haftungsfalle wird
Kann ich in meinem Online-Shop auf ein Impressum verzichten?
Jeder Online-Shop im Internet muss ein Impressum enthalten. Dies hilft, den Urheber und Verantwortlichen des Online-Shops eindeutig zu kennzeichnen. Es enthält alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen über den Verantwortlichen des Online-Shops, also in den meisten Fällen von Ihnen. Das Impressum muss leicht erkennbar, leicht zugänglich und immer verfügbar sein. Die folgenden Pflichtangaben müssen enthalten sein:
Für jeden Betreiber:
- Name und Vorname des Verantwortlichen
- Anschrift des Verantwortlichen
- Kontaktdaten (E-Mail-Adresse, Telefon-Nr., ggf. Fax-Nr.) des Verantwortlichen
Ergänzend für Unternehmen:
- Rechtsform des Unternehmens
- Vertretungsberechtigte des Unternehmens
- Registereintragung des Unternehmens
- Umsatzsteuer-ID des Unternehmens
Um diesen Anforderungen zu entsprechen, zeigen wir Ihnen, wie Sie das Impressum einfach und rechtssicher entsprechend der „Zwei-Klick-Methode“ in Ihren Online-Shop einbinden.
Sicherheit garantieren: Wie können Sie die Daten Ihrer Kunden rechtskonform schützen?
Um den datenschutzrechtlichen Rahmen festzulegen, muss Ihr Online-Shop ebenfalls eine Datenschutzerklärung enthalten.
Da jeden Tag eine Vielzahl an potenziellen Kunden einen Blick auf Ihren Online-Shop werfen, erhebt und verarbeitet der Online-Shop-Betreiber personenbezogene Daten der Online-Shop-Besucher, auch wenn Sie am Ende nichts kaufen. Gemäß den datenschutzrechtlichen Bestimmungen müssen Sie Ihre Kunden über die Datenverarbeitung informieren und ihre Daten entsprechend schützen. Die Kunden entscheiden, ob sie der Datenverarbeitung zustimmt oder nicht. Dessen personenbezogenen Daten können nur gespeichert und verarbeitet werden, wenn die Kunden in die Datenverarbeitung einwilligen. Gerade in diesem Bereich ist es für Sie wichtig, Datenschutzbestimmungen entsprechend zu regeln und den Zugang zu diesen zu gewährleisten, um nicht in rechtliche Fallen zu tappen.
So erkennen Ihre Kunden selbstständig Fake-Shops
Die Erkennung von sogenannten Fakeshops kann zu einer echten Herausforderung werden, da einige Betrüger ihre Websites sehr professionell gestalten, um glaubwürdig zu wirken. Es gibt jedoch einige Anzeichen, auf die Sie Ihre Kunden aufmerksam machen können, um potenzielle Fakeshops zu identifizieren:
- Unplausible Preise: Achten Sie auf niedrige Preise für beliebte Produkte. Wenn der Preis zu gut ist, um wahr zu sein, könnte es sich um einen Fakeshop handeln.
- Fehlende oder unvollständige Kontaktinformationen: Seriöse Online-Shops geben klare Kontaktinformationen an, einschließlich einer physischen Adresse und einer Telefonnummer. Fehlen diese Informationen oder sind sie unvollständig, ist Vorsicht geboten.
- Unsichere Zahlungsmethoden: Überprüfen Sie, ob der Shop nur unsichere Zahlungsmethoden wie Bargeldtransfer oder Zahlungen per Vorauskasse anbietet. Seriöse Händler bieten in der Regel sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarten oder PayPal an.
- Fehlendes Impressum: Jeder seriöse Online-Shop sollte ein Impressum haben, das Informationen über den Händler und den Verantwortlichen enthält. Fehlt ein Impressum oder ist es unvollständig, könnte es sich um einen Fakeshop handeln.
- Mangelnde Sicherheit: Achten Sie auf die Verwendung von SSL-Verschlüsselung. Dieses ist erkennbar an “https” in der URL und einem Schlosssymbol in der Adressleiste des Browsers. Wenn der Online-Shop keine sichere Verbindung verwendet, sollten Sie vorsichtig sein.
- Negative Bewertungen und Erfahrungen: Suchen Sie nach Bewertungen und Erfahrungsberichten zu dem Shop im Internet. Wenn andere Verbraucher von betrügerischen Aktivitäten berichten, ist es ratsam, den Shop zu meiden.
- Grammatik- und Rechtschreibfehler: Viele Fakeshops werden von Betrügern betrieben, deren Muttersprache nicht diejenige des angeblichen Standorts des Shops ist. Achten Sie auf Grammatik- und Rechtschreibfehler auf der Website, da diese ein Hinweis auf einen Fakeshop sein können.
- Fehlende oder gefälschte Gütesiegel und Zertifikate: Überprüfen Sie, ob der Shop Gütesiegel oder Zertifikate von vertrauenswürdigen Organisationen oder Zahlungsanbietern aufweist. Überprüfen Sie die Echtheit dieser Siegel, indem Sie auf die Websites der entsprechenden Organisationen gehen.
Es ist wichtig, auf diese Anzeichen zu achten, um sich und Ihre Kunden vor potenziellen Fakeshops zu schützen. Geben Sie die aufgeführte Liste Ihren Kunden mit auf dem Weg, damit diese sich vor Betrug schützen können.
Die Absicherung: Haftungsbeschränkungen effizient nutzen
Sie als Online-Shop-Betreiber sind für Ihren Online-Shop verantwortlich. Neben den unzähligen rechtlichen Hürden ist es wichtig, sich um Ihren Online-Shop zu kümmern und rechtlich abzusichern. Jeder Online-Shop ist anders und daher sind individuelle und auf Ihren Online-Shop abgestimmte Gesetzestexte und Datenschutzbestimmungen besonders wichtig. Sie sind sich weiterhin unsicher, ob Ihr Online-Shop rechtssicher aufgebaut ist? Dann lassen Sie Ihren Online-Shop auf Rechtssicherheit prüfen und fordern Sie unsere Unterstützung an.
Beratung zur Prüfung von Onlineshops
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